Die Parodontitis ist eine bakterielle Erkrankung der Mundhöhle. Deshalb bestehen vorbeugende Maßnahmen in erster Linie darin, Ihre Zähne frei von bakterieller Plaque zu halten. Hierfür ist eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege eine entscheidende Voraussetzung. Neben dem zwei, besser dreimal täglichen Zähneputzen mit der Zahnbürste müssen die Zahnzwischenräume adäquat gesäubert werden. Hierzu gehört die regelmäßige Anwendung von Zahnseide oder speziellen Bürstchen. Zusätzlich zu Ihren eigenen häuslichen Bemühungen sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Der regelmäßige Kontrollbesuch in unserer Zahnarztpraxis und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen durch unsere Prophylaxeassistentinnen optimieren Ihre Zahngesundheit. Gerne erstellen wir für Sie einen individuell auf Sie abgestimmter Zeitplan (viertel- oder halbjährlich) für Kontroll- und Zahnreinigungstermine.
Die regelmäßige Beseitigung der bakteriellen Plaque ist die einzige wirksame Maßnahme einer Parodontitis vorzubeugen. Dass die häusliche Zahnpflege durch regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigungen sinnvoll unterstützt wird, ist in vergleichenden Studien ganz eindeutig gezeigt worden. Patienten ohne Recall-Programm (professionelle Zahnreinigung) verlieren deutlich mehr Zähne als Patienten, die regelmäßige Prophylaxebehandlungen durchführen lassen. Besonders wichtig ist dies für Patienten mit umfangreichen prothetischen Versorgungen, implantologischen Versorgungen und für Patienten, die bereits an einer Parodontitis erkrankt sind. Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung und sollte unter ständiger Kontrolle Ihres Zahnarztes sein, ähnlich anderer chronischer Erkrankungen wie Rheuma und Diabetes.
Bei einer unbehandelten Parodontitis werden sich die Bakterien immer weiter ausbreiten, der Zahnhalteapparat wird mehr und mehr geschädigt. Dies führt unweigerlich zur Lockerung Ihrer Zähne und über kurz oder lang zum Zahnausfall.
Aber eine unbehandelte Parodontitis stellt nicht nur eine Gefahr für Ihre Zähne dar. Dadurch, dass die Bakterien über die Blutbahn in den gesamten Organismus gelangen, können sie auch hier negative Folgeerscheinungen mit sich bringen. Menschen, die an einer Parodontitis erkrankt sind, haben ein 8-fach größeres Risiko für einen Herzinfarkt und/oder einen Schlaganfall. Auch die ungünstigen Wechselwirkungen auf Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder der negative Einfluss auf den Verlauf von Schwangerschaften sind heute bekannt.
Mit der parodontologischen Behandlung wird versucht die Bakterienanzahl in der Mundhöhle zu reduzieren. Mit Hilfe von Scalern, Küretten und auch unterschiedlichen Ultraschallinstrumenten werden Zahnstein und Konkremente entfernt. Somit werden alle Bakterienschlupfwinkel erfasst. Zusätzlich kann auch eine Laserbehandlung eine weitere Keimreduktion bewirken. Durch diese Behandlung wird die Ursache der Parodontitis beseitigt und es kann sich eine gesunde Mundflora einstellen.
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